Wasserturm Mürwik aus Froschperspektive aufgenommen

Flensburgs

Wassertürme

Flensburgs zwei Wassertürme stehen auf Höchstpunkten der West- bzw. Ostseite der Stadt. Ihr Wasserspiegel liegt jeweils bei 77 Metern über Normalnull. Die beiden Wassertürme sorgen für einen konstanten Wasserdruck im Leitungssystem. Außerdem dienen ihre Wasservorräte als Reserven für Spitzenverbräuche, wie sie an heißen Sommertagen auftreten können.

  • Geschichte der Wassertürme

    Seit Beginn des 20. Jahrhunderts

    Früher hatte die Stadt Flensburg weder Wassertürme noch Wasserwerke. Stattdessen gab es - über die Stadt verstreut - eine Vielzahl von Brunnen, die aus verhältnismäßig geringen Tiefen Trinkwasser lieferten. Eine neue Situation entstand erst in der Wilhelminischen Zeit, als aus Deutschland innerhalb weniger Jahrzehnte ein moderner Industriestaat wurde. Auch die Bevölkerung wuchs schnell. So kletterte in Flensburg die Einwohnerzahl von 21.000 im Jahr 1871 auf 31.000 im Jahr 1880.

    Antike Aufnahme des Wasserwerkgebäude.
  • Wasserturm Mühlenstraße

    Versorgungsengpässe und hygienische Gründe führten schließlich dazu, dass im Jahr 1881 in der Stadt die Zeit der zentralen Wasserversorgung begann. Zunächst wurden die tiefer gelegenen Gebiete versorgt. Zur Druckhaltung wurde hierfür in der Mühlenstraße in einer Höhe von 55 Metern über dem Meeresspiegel ein erdgedeckter 2.500 m3-Ausgleichsbehälter erstellt.

    Im Jahr 1900 hatte Flensburg bereits 49.000 Einwohner, und die Höhen wurden immer mehr bebaut. Um die Druckhaltung im wachsenden Leitungsnetz zu gewährleisten, bauten die Stadtwerke 1901–1902 den Wasserturm in der Mühlenstraße, in dem 350.000 Liter Trinkwasser gespeichert sind.

    Antike Aufnahme des Wasserturms in der Mühlenstraße.
  • Wasserturm Mürwik

    Eine neue Situation brachten die Jahre 1944/45, als die Einwohnerzahl durch Zehntausende von Flüchtlingen sprunghaft anstieg. In den Notjahren der Nachkriegszeit waren nur provisorische Lösungen möglich. Die wirtschaftliche Gesundung seit der Währungsreform 1948 führte zu einer verstärkten Bautätigkeit, die sich besonders auf die östlichen Höhenlagen erstreckte. Daher wurde 1961–1962 zur Druckhaltung und Erhöhung der Netz-Speicherkapazität der Mürwiker Wasserturm gebaut. Er wird auch „Flensburgs Aussichtsturm“ genannt und ist heute bekannt für seinen einmalig schönen und eindrucksvollen Rundblick.

    Archivaufnahme des Baugerüst vom Mürwiker Wasserturms.

Aussichtsplattform Wasserturm Mürwik

Einen einmaligen Ausblick auf die Stadt Flensburg und die Förde bietet sich Besuchern der Aussichtsplattform auf dem Wasserturm Mürwik. In 26 Metern Höhe führt ein Rundgang um den großen Wasserspeicher, in dem 1,5 Millionen Liter Trinkwasser gespeichert sind. Ein Aufzug erleichtert den Weg nach oben - die letzten Meter geht es zu Fuß die Treppe hinauf. Der Blick vom Turm auf Flensburg und Umgebung ist fantastisch: Die Schiffswerft mit ihren Kränen, das Heizkraftwerk mit seinem 140 Meter-Schornstein, die prächtigen Kirchtürme von St. Marien, St. Nikolai und St. Jürgen, die alten Häuserfronten an der Schiffbrücke, die dänische Küste und die Hügellandschaft Angelns – dies sind nur einige der vielen Sehenswürdigkeiten, die sich dem Turmbesucher darbieten.

Anfahrt

Wasserturm Mürwik, Am Volkspark, 24943 Flensburg

Vom Flensburger ZOB aus erreichen Sie den Wasserturm Mürwik mit den Buslinien 3 und 7 über die Haltestelle Bohlberg.

Öffnungszeiten

Geöffnet vom 1. Mai bis 30. September  
Am 30. September auch Abends 18:00 – 21:00 Uhr
Montag und Dienstag Ruhetag
Mittwoch bis Sonntag 11:00 – 13:00 Uhr
  15:00 – 18:00 Uhr

Der Eintritt ist frei!

Hinweis bei den Öffnungszeiten: Letzter Einlass 17.30 Uhr.

Bitte melden Sie sich mit einer Gruppe ab 10 Personen im Voraus an:
Telefon 0461 487-1502.