18.07.2023
Kommunikation und Teamplay sind im E-Sport essenziell, Training im Videospiel Rocket League.
Die Stadtwerke Flensburg setzen zukünftig vermehrt auf E-Sport, vor allem in der Personalarbeit. Hierzu hat der Flensburger Energieversorger nun eine Betriebssportgruppe ins Leben gerufen. Alle Mitarbeiter haben die Möglichkeit, kostenlos und unter Anleitung von geschulten E-Sport Trainern am Betriebssport teilzunehmen. Das Ganze erfolgt in Kooperation mit dem eSports Nord e.V., den die Stadtwerke Flensburg schon seit mehreren Jahren fördern.
Links: E-Sport findet auf moderner IT-Infrastruktur statt
Rechts: E-Sportler des eSports Nord e.V. beim Training im Leistungszentrum
Für Flensburg ist der Weg der Stadtwerke ganz neu. Kein anderes Unternehmen der Region bietet E-Sport als Betriebssport an.
Dirk Thole, Geschäftsführer der Stadtwerke, unterstützt die Initiative: „Wir wollen als zukunftsorientierter Arbeitgeber mit interessanten, progressiven Angeboten auch für junge Leute attraktiv bleiben. Dabei zählen nicht nur die Vorteile eines abwechslungsreichen Arbeitsangebots, sondern auch moderne Zusatzleistungen wie Home Office und eben auch ein E-Sport-Angebot beim Betriebssport.“
Der elektronische Sport, der sogenannte E-Sport, also das wettbewerbsorientierte Spielen von Computer- und Videogames, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in jüngeren Bevölkerungsgruppen spielt E-Sport eine große Rolle. Laut einer Studie der Fachhochschule Westküste sind knapp 75 Prozent der E-Sport Konsumenten 39 Jahre oder jünger. Gleichzeitig setzt sich die Szene zu einem Drittel aus Frauen zusammen, obwohl das Phänomen von Vielen häufig fälschlicherweise als rein männlich gesehen wird. E-Sport bietet viel Potenzial, um junge Menschen in einem Umfeld zu erreichen in dem sie sich gerne und freiwillig bewegen.
Darüber hinaus fördert der elektronische Sport die Schulung von Fertigkeiten und Fähigkeiten, die auch für den beruflichen Alltag wichtig sind. Aspekte wie strategisches, taktische und konzeptionelles Denkvermögen, Multitasking, Kommunikation, Sprachkenntnisse, Analysen von Teams und Wettbewerben, Ausgleichssport und Feinmotorik sind äußerst wichtig. Hinzukommt, dass E-Sport Enthusiasten oft „Digital Natives“ sind und dringend benötigtes Digital-Know-How ins Unternehmen tragen. Zusätzlich versteht der E-Sport die Welt als Dorf, es geht also um ein friedliches Miteinander der Kulturen. Schließlich finden Turniere und Events weltweit statt und werden vor allem durch internationales Publikum besucht. Aber auch regional ist E-Sport längst in der Breite der Bevölkerung angekommen, etwa im Vereinswesen.