Das beleuchtete Gelände der Stadtwerke Flensburg aus der Luft fotografiert

12.03.2020

Der Blick von außen:

Ulrich Spitzer, stv. Hauptgeschäftsführer IHK Flensburg

Jede der 79 deutschen IHKs vertritt das Gesamtinteresse ihrer Mitgliedsunternehmen. Konkret bedeutet dies, die Teilinteressen einzelner Betriebe und Branchen miteinander abzuwägen und ein differenziertes Gesamtbild in politische Entscheidungsprozesse zu tragen. Stadtwerke und andere Infrastrukturbetriebe, die oft in öffentlicher Hand liegen, spielen dabei eine besondere Rolle: Einerseits sind sie Unternehmen wie alle anderen auch, andererseits haben sie meist eine besondere Funktion in der Daseinsvorsorge und verfügen oft über Monopole oder monopolähnliche Stellungen. Das verschafft ihnen eine herausragende Position in wirtschaftspolitischen Prozessen, an denen sich IHKs beteiligen müssen.

Die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Flensburg – aber auch mit den anderen kommunalen Betrieben im IHK-Bezirk zwischen Kappeln, List und Brunsbüttel – ist für die IHK Flensburg daher von besonderer Bedeutung. Seit langem schon engagieren sich Vertreter des Stadtwerke-Managements in den ehrenamtlichen Gremien der IHK. Neben der Vollversammlung – das ist das Unternehmerparlament der Region, in das leitende Mitarbeiter der Stadtwerke mehrfach gewählt worden sind – gilt das vor allem für den Energieausschuss und für die Prüfungsausschüsse in der beruflichen Ausbildung. Die fachliche Expertise der Stadtwerke-Vertreter ist für die tägliche IHK-Arbeit unerlässlich. Und mehrfach schon haben IHK-Gremien bei den Stadtwerken getagt: Eine gute Möglichkeit, Unternehmern aus der Region einen tieferen Einblick in die Arbeit der Stadtwerke zu geben.

Gleichzeitig gibt es immer wieder Situationen, in denen die Meinung der Stadtwerke als Einzelunternehmen und die Position der IHK, in die verschiedenste Auffassungen eingeflossen sind, nicht komplett übereinstimmen. Das liegt in der Natur der Sache, insbesondere bei Infrastrukturfragen. Hier gilt es für beide Seiten, frühzeitig, offen und vertrauensvoll miteinander zu kommunizieren. Andererseits bieten Infrastrukturvorhaben nicht selten die Chance, den Schulterschluss zu üben. Der Glasfaserausbau ist ein gutes Beispiel dafür. Am Ende geht es sowohl der IHK als auch den Stadtwerken darum, die Entwicklung ihrer Region voranzutreiben – eine gute Basis für eine auch in Zukunft intensive Kooperation. Als Copyright bei dem Bild nutzen Sie bitte "(c) IHK Flensburg, René Koch".