Phase 2
Auch der erste Elektrodenheizkessel, der wie ein Tauchsieder mit Strom Wärme erzeugt und diese in einem großen Wärmespeicher „zwischenlagert“ bis diese benötigt wird, fällt in diese Phase. Bereits 2013 wurde der erste Elektrodenheizkessel in Betrieb genommen, sodass seine Umsetzung zeitgleich zu Phase 1 erfolgte.
Ein zweiter Elektrodenheizkessel soll bereits in 2023 Wärme aus regenerativem Strom produzieren. Parallel zum zweiten Elektrodenheizkessel wird ein zweiter
Wärmespeicher installiert.
Für 2026 ist die Inbetriebsetzung der ersten Großwärmepumpe geplant, die Flensburger Fördewasser und Strom nutzt, um Wärme zu erzeugen. Prinzip
Kühlschrank, nur umgekehrt: Die Stadtwerke entnehmen dem Flensburger Fördewasser 3-4°C, geben Strom aus erneuerbaren Energien dazu und erhalten
im Ergebnis Fernwärmewasser mit 85°-95° C. Aus 11 Megawattstunden Strom und warmem Fördewasser werden so rund 30 Megawattsunden CO₂-neutrale Wärme.
Die erste Großwärmepumpe könnte nach heutiger Planung im ersten Bauabschnitt eine Leistung zwischen 30 und 60 Megawatt haben. In weiteren Bauabschnitten ist zurzeit ein Ausbau auf bis zu rund 120 Megawatt vorgesehen. Weitere Wärmepumpen sollen folgen. Ziel ist, 50 Prozent der Wärmeleistung, die
Flensburg im Winter benötigt, mit Wärmepumpen zu produzieren. Da die Wärmepumpen aber das ganze Jahr laufen, könnten sie bis zu 70 Prozent der gesamten Flensburger Wärmemenge liefern. Im Sommer, wenn die Haushalte nur heißes Wasser benötigen, würden ausschließlich Wärmepumpen die Wärmeversorgung klimaneutral übernehmen.
ELEKTRIFIZIERUNG DER WÄRMEERZEUGUNG „POWER-TO-HEAT“
Maßnahmen