Auf dem Weg zum CO₂-neutralen Kraftwerk

Wir nehmen Fahrt auf

Die Modernisierung des Heizkraftwerks geht weiter. Seit Jahren sind wir mit Volldampf Richtung Kohleausstieg unterwegs. Vier von fünf Kohlekesseln sind bereits außer Betrieb. 2016 ging die klimafreundliche Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) ‚Kessel 12‘ ans Netz. 2023 ging die zweite GuD-Anlage ‚Kessel 13‘ in Betrieb. Beide Anlagen sind für den Einsatz von Wasserstoff geeignet.

Mit Inbetriebnahme von Kessel 13 sparen wir bereits jährlich 120.000 t CO₂. 108 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Klingt nach viel, rechnet sich aber schnell.
 

Aber das ist erst der Anfang!

Wir wollen noch schneller werden und bis 2035 unsere Fernwärme komplett klimaneutral produzieren. 10 Jahre vor den gesetzlichen Vorgaben aus dem Klimaschutzgesetz. 2027 kommt als nächstes Projekt die erste Großwärmepumpe, die CO₂-neutrale Fernwärme mit Fördewasser und Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt.

Weitere Informationen finden sich im Transformationsplan der Stadtwerke Flensburg.

Das kann Kessel 13

‚Kessel 13‘ klingt ein bisschen nach Hexenwerk, aber es ist alles figelinsche Ingenieurskunst. Die fortschrittliche Erdgasanlage arbeitet mit Kraft-Wärme-Kopplung und produziert gleichzeitig Strom und Wärme. In diesem Verfahren wird der Brennstoff optimal gut ausgenutzt. Dadurch haben wir die Effizienz des Kraftwerks noch einmal deutlich gesteigert. Mit Fernwärmeleistung von 89 MWtherm bzw. 97 MWel erreicht er einen sensationellen Wirkungsgrad von über 90 %. Und das Beste: K13 ist wie sein Pendant K12 für den Einsatz von Wasserstoff geeignet.

Kessel 12

Flensburg voraus

Unsere klimafreundliche Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD-Anlage) in Kraft-Wärme-Kopplung Kessel 12 war 2016 am Netz. Lange vor den Friday-for-Future-Demos und die Regierung den Kohleausstieg ernsthaft auf der Agenda hatte. Sie diente als Ersatz für zwei kohlebetriebene Kessel. 40 % CO₂ konnten wir so einsparen. Außerdem entsteht noch weniger Staub und Schwefeldioxid. Wir können also umweltschonend und flexibel und mit großer Versorgungssicherheit Strom und Wärme produzieren. Und K12 kann wie sein Pendant K13 auf den Betrieb mit Wasserstoff umgerüstet werden.

Bis 2016 haben wir zwei alte Kohlekessel durch eine moderne Gas- und Dampfturbine ersetzt. Damit reduzierten wir durch den teilweisen Ersatz der Kohle mit Erdgas bei gleicher Energieproduktion den CO₂-Ausstoß um 40 %. 2023 haben wir zwei weitere alte Kohlekessel durch die moderne Gas- und Dampfturbine Kessel ersetzt. Mit ebenfalls 40 % weniger CO₂-Ausstoß bei gleicher Erzeugungsproduktion. Damit sind vier von fünf Kohlekesseln außer Betrieb.

So funktioniert's

Ein Erdgas-Luft-Gemisch wird verbrannt und treibt die Gasturbine an. Sie erzeugt über einen Generator Strom. Mit den heißen Abgasen wird Wasserdampf erzeugt, der eine Dampfturbine antreibt, die ebenfalls Strom produziert. Das war aber noch nicht alles. Der Wasserdampf gibt seine Restwärme an das Fernwärmenetz ab. Mehr als 90 % des Erdgases werden so in Strom und Wärme umgewandelt.

Aufnahme der Gasturbine im Kessel 12, welche für die Kraft-Wärme-Kopplung genutzt wird.

Wirtschaftlichkeit

Die Anlage spart aber nicht nur CO₂, sondern langfristig auch viel Geld, denn wir können die Chancen der Energiewende wirtschaftlich nutzen. Die Umwelt profitiert und unsere Kunden sowieso.

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